Genussvoll und gesund: Kreative Sellerie-Rezepte für die regionale Küche

Sellerie ist längst ein fester Bestandteil in Eintöpfen und Soßen, aber dieses vielseitige Gemüse hat noch viele weitere Gesichter zu bieten. Haben Sie schon einmal Sellerieschnitzel oder einen Waldorf-Salat mit rohem Sellerie probiert? Hier erfahren Sie, wie Sie dieses Knollengemüse vielseitig und schmackhaft zubereiten können.

Ursprung und Erscheinungsbild des Selleries

Sellerie, ein aromatisches Gemüse, ist vielen vor allem aus Suppen und Eintöpfen bekannt. Ursprünglich stammt er aus Italien, wo er zuerst kultiviert wurde. Von dort aus fand der Sellerie seinen Weg nach England und Frankreich und ist heute in Küchen weltweit präsent.

Es gibt Sellerie in drei Hauptvarianten: Knollensellerie, Staudensellerie und Schnittsellerie. Die Knolle des Knollenselleries kann bis zu 20 Zentimeter im Durchmesser erreichen und bis zu einem Kilogramm wiegen. Ihre gelblich-graue, unebene Oberfläche sieht vielleicht nicht besonders appetitlich aus, doch der Sellerie überzeugt durch seinen unverwechselbaren Duft und Geschmack. Diese Eigenschaften verleihen vielen Gerichten ein reichhaltiges Aroma. Sellerie kann sowohl roh als auch gekocht genossen werden, und auch die Blätter sind essbar und erinnern geschmacklich an Petersilie.

Gesundheitsvorteile von Sellerie

Knollensellerie ist eine wahre Nährstoffbombe: Mit nur 21 bis 27 Kilokalorien pro 100 Gramm liefert er wenig Energie, aber viele wertvolle Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Dazu gehören Kalium, Calcium, Eisen, Carotinoide, Vitamin C und diverse B-Vitamine. Auch der Ballaststoffgehalt ist bemerkenswert, was Sellerie zu einer beliebten Zutat in gesunden Smoothies macht. Die ätherischen Öle in der Knolle sind für den charakteristischen Geschmack und Geruch verantwortlich.

Allerdings kann Sellerie bei manchen Menschen allergische Reaktionen hervorrufen, da er zu den 14 häufigsten Allergieauslösern zählt. Symptome können von juckenden Hautausschlägen bis zu schweren Reaktionen wie Atemnot oder anaphylaktischem Schock reichen. Menschen mit Reizdarm können hingegen von Sellerie profitieren, da er nur wenige FODMAPs enthält, die im Dickdarm fermentieren.

Zubereitung von Sellerie

Knollensellerie ist ideal für winterliche Eintöpfe und Suppen, aber er kann auch auf andere Weisen zubereitet werden: als geraspelter Waldorfsalat, gedünstet oder langsam gebraten, um sein feines Aroma hervorzuheben. Vor der Zubereitung ist gründliche Reinigung erforderlich, da Sellerie oft viele Furchen hat. Waschen Sie ihn daher gründlich unter fließendem Wasser, am besten mit einer Gemüsebürste, um Schmutz und Keime zu entfernen.

Nach dem Waschen sollte der Sellerie geschält werden. Schneiden Sie die Knolle in Hälften oder Viertel und verwenden Sie nur die benötigte Menge für Ihr Gericht. Übrig gebliebener Sellerie kann bis zu zwei Wochen im Kühlschrank aufbewahrt werden. In einem luftdichten Behälter bleibt geschnittener Sellerie einige Tage frisch. Wenn Sie Sellerie roh einfrieren möchten, beachten Sie, dass er nach dem Auftauen etwas weicher sein kann als vorher. Gekochter Sellerie oder Selleriesuppe lassen sich ebenfalls gut einfrieren.

Sellerieschnitzel – Ein köstlicher Klassiker

Sellerieschnitzel sind eine schmackhafte und einfache Möglichkeit, Knollensellerie zuzubereiten. Dieses Rezept ist unkompliziert und benötigt nur wenige Zutaten:

Zutaten für 4 Portionen:

  • 1 kg Knollensellerie
  • 4 Esslöffel Pflanzenöl
  • Salz
  • Pfeffer (wer es schärfer mag, kann Cayennepfeffer verwenden)
  • Muskatnuss

Zubereitung (ca. 40 Minuten):

  1. Schneiden Sie das Wurzelende des Selleries ab.
  2. Schälen und waschen Sie die Knolle, und schneiden Sie sie dann in fingerdicke Scheiben.
  3. Erhitzen Sie das Öl in einer großen Pfanne und braten Sie die Sellerieschnitzel etwa zehn Minuten lang goldbraun. Wenden Sie die Schnitzel gelegentlich.
  4. Würzen Sie die Sellerieschnitzel am Ende der Garzeit mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss.
  5. Servieren Sie die Schnitzel idealerweise mit einem herzhaften Kartoffelsalat oder einer feinen Käsesoße.

Für eine zusätzliche Geschmacksdimension können Sie die Schnitzel auch in Wasser vorgaren und dann in Mehl, Ei und Semmelbröseln panieren. Diese Variante lässt sich sowohl in der Pfanne als auch im Backofen zubereiten. Experimentieren Sie auch mit weiteren Gewürzen wie Currypulver, um neue Aromen zu entdecken.

Kartoffel-Selleriepüree – Cremig und wohlschmeckend

Kartoffelpüree mit Sellerie ist eine köstliche Beilage, die sowohl zu Braten als auch alleine genossen werden kann. Für vier Portionen benötigen Sie:

Zutaten:

  • 500 g Knollensellerie
  • 700 g mehligkochende Kartoffeln
  • 250 ml Milch
  • 2 Esslöffel Butter
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskatnuss

Zubereitung (ca. 60 Minuten):

  1. Schälen und waschen Sie Kartoffeln und Sellerie und schneiden Sie sie in gleich große Würfel.
  2. Geben Sie die Würfel in einen Topf und bedecken Sie sie knapp mit Wasser. Fügen Sie etwas Salz hinzu.
  3. Kochen Sie das Gemüse bei mittlerer Hitze etwa 20 Minuten, bis es weich ist.
  4. Gießen Sie das Wasser ab und stampfen Sie Kartoffeln und Sellerie zu einem feinen Püree.
  5. Erwärmen Sie die Milch, Sahne und Butter in einem kleinen Topf und mischen Sie sie dann unter das Püree. Falls das Püree zu fest ist, fügen Sie etwas mehr Milch hinzu.
  6. Rühren Sie kräftig (möglichst mit einem Mixer auf niedriger Stufe) und würzen Sie das Püree mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss.

Waldorfsalat – Ein Winterfavorit

Waldorfsalat ist ein beliebter Klassiker, der rohen Sellerie kombiniert mit süß-sauren Äpfeln und knackigen Walnüssen. So gelingt er:

Zutaten für 4 Portionen:

  • 500 g Knollensellerie
  • 600 g säuerliche Äpfel
  • 50 g Walnüsse
  • 120 ml fettarme Milch
  • 50 g Saure Sahne
  • 2 Esslöffel Zitronensaft
  • Salz
  • Pfeffer
  • 1 Teelöffel Zucker

Zubereitung (ca. 50 Minuten):

  1. Waschen und schälen Sie den Sellerie.
  2. Schneiden Sie die Knolle in feine Stifte oder raspeln Sie sie.
  3. Waschen Sie die Äpfel, entfernen Sie das Kerngehäuse und schneiden Sie sie ebenfalls in feine Stifte oder Scheiben.
  4. Hacken Sie die Walnüsse grob und rösten Sie sie ohne Fett in einer Pfanne für 1 bis 2 Minuten, bevor Sie sie zur Sellerie-Apfel-Mischung hinzufügen.
  5. Vermengen Sie Joghurt, saure Sahne und Zitronensaft zu einer glatten Sauce und schmecken Sie diese mit Salz, Pfeffer und Zucker ab.
  6. Geben Sie das Joghurt-Dressing zur Sellerie-Apfel-Walnuss-Mischung und vermengen Sie alles gut.

Schreibe einen Kommentar